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Die Schule wurde 1985 als zweizügige Polytechnische Oberschule entsprechend dem Plattenbautyp SBR 80 des VEB Wohnungsbaukombinat Erfurt errichtet. Sie besteht aus zwei rechteckigen, vier-bzw. fünfgeschossigen Baukörpern, die durch einen mehrgeschossigen Zwischenbau miteinander verbunden sind. Der gesamte Schulkomplex ist gänzlich unterkellert, zudem ist das Kellergeschoss aufgrund der Geländeeinbindung ein vollwertiges Geschoss. Grundsätzlich sollte der Charakter der Schule mit den zwei dominanten kubischen Baukörpern gewahrt bleiben. Der ehemals vorhandene Zwischenbau wurde bis zum Kellergeschoss zurückgebaut und durch einen neuen Baukörper ersetzt, der den Haupteingang der Schule, einen überdachten Pausenhof und eine Mehrzweckhalle/Aula beinhaltet. Die freitragende Ausführung des Neubaus auf der Nordseite verleiht diesem Bereich nun Leichtigkeit, Repräsentanz und ein zeitgenössisches Aussehen. Die Sporthalle der Schule wurde als Typenbau SH 15/30 LGBW des WBK Magdeburg aus Stahlbetonelementen in den 1980er Jahren errichtet und besteht aus einem rechteckigen Hallenbau und einem vorgelagerten Funktionsanbau. Im Zuge der Sanierungsarbeiten wurde in der Sporthalle lediglich eine neue Prallwandkonstruktion eingebaut, um den Sportunterricht und die Ganztagsnutzung der Schule abzusichern. Die energetische Sanierung der Fassaden, der Austausch der alten Stahlfenster, die Sanierung der Innenräume und die Erneuerungen im Bereich der Haustechnik konnten aus finanziellen Gründen nicht realisiert werden.

Die Kraftsporthalle als Leistungszentrum des Deutschen Handballbundesauf dem Gelände des Sport-und Jugendhotels Euroville in Naumburg schließt im Nordwesten giebelseitig an die bereits bestehende Drei-Felder-Halle an. Die zweigeteilte Fassade–unten Putz-Anthrazit, oben Holzschalung–fügt sich komplementierend in das Gesamtensemble ein. Die Vorderseite mit dem Eingangsbereich orientiert sich in ihrer Nord-Süd-Ausrichtung axial an der bestehenden Wegeführung und den Sportplätzen. Olympia, wir kommen! Zudem wurde unweit der Trainingshalle eine Multi-Beach-Anlage errichtet, deren Sandfläche mit Hilfe mobiler Ausstattung und in Verbindung mit den grünen Hügeln auch als Sport, Beach & Event Arena fungiert. Die grünen Tribünen sind Teil der Naumburger Landschaft und bieten zu dem mehr als ausreichend Fläche für große und kleine Fans.

Die Erweiterung des Kindergartens schließt sich im Südwesten an das Bestandsgebäude an und nimmt die Gebäudeform der anliegenden Bebauung auf. Der Anbau öffnet sich zur im Osten liegenden Garten-und Freispielfläche durch große stehende Fensterelemente, die den gewollten Sichtbezug zwischen Innen-und Außenraum ermöglichen. Ein über die gesamte Länge des Anbaus verlaufender Dachüberstand gewährleistet die notwendige Beschattung und lädt zudem zum Verweilen ein. Die Straßenseite zeichnet sich durch eine weitgehend geschlossene Fassade aus, ferner gewähren einzelne, in unterschiedlichen Höhen angeordnete Fensterelemente jeglicher Altersgruppe den Blicknach außen. Zudem verbindet ein großer Spielflur die Garderobe, die drei Gruppenräume und den Sanitärbereich und bildet somit das Herzstück der Erweiterung.

Bei diesem Projekt handelte es sich um eines von sieben Modellvorhaben mit besonderer Priorität für das Land Sachsen-Anhalt. Die auszuführende Maßnahme gliederte sich in zwei getrennt abzurechnende Förderbestandteile: Zum einen die energetische Sanierung, zum anderen die allgemeine Sanierung der Schule. Das ursprüngliche Gebäude entsprach dem Plattenbau-Typus "Erfurt" aus den 1980er Jahren. Die baukörperliche Struktur zeigte klare Defizite in der Erschließung und genügte den modernen Brand-, Schall-und Wärmeschutzanforderungen nicht mehr, die an Einrichtungen dieser Art heute gestellt werden. Ferner waren sämtliche Oberflächen und sanitären Anlagen in einem unzureichenden Zustand. Durch Teilabbruch und durch dachte Neubauzusätze entstand nun eine Gebäudestruktur, die sich sowohl in funktioneller als auch gestalterischer Hinsicht mit jedwedem Neubau messen kann. Das dritte Obergeschoss der Seitenflügel und der südliche Verbinder einschließlich des Speisesaales wurden zurückgebaut, die Gebäuderücksprünge mit Neubauteilen angeglichen und der zentrale Innenhof mit einer Glasdachkonstruktion überspannt. Somit wurde der energetisch stark unzureichende Baukörper zu einer weitaus kompakteren Form transformiert und die formale Grundlage zur Umsetzung des Modellvorhabens Passivhausgeschaffen. In die neu kreierte Mitte des Gebäudes gelangt man nun geradlinig vom Foyer aus. Der ungefähr15x15Metergroßeundüber drei Geschosse reichende Mehrzweckraum wird für Schulveranstaltungen und als Aufenthaltsmöglichkeit im Schulalltag genutzt. An diesen schließen sich die Bibliothek und der Speiseraum an, zudem ist ein neuer Konferenzraum als Bindegliedzwischen dem inneren Mehrzweckraum und der äußeren Freitribüne angeordnet. Diese Räumlichkeit ist beidseitig über Schiebetüren zu öffnen und kann ferner auch als Bühne fungieren. In beiden Obergeschossen sind alle Klassen-und Fachräume mit den zugehörigen Neben-und Sanitärräumen untergebracht, während die Technik-und Lagerräume im Keller zu finden sind. In die Klassen-und Aufenthaltsräume wurden dezentrale Kompaktlüftungsgeräte installiert und die gesamte Dachfläche mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet, die die Abdeckung des Eigenstrombedarfs sicherstellt.